Ein algorithmen-gestütztes Modell zur Analyse und Modellierung von Warennetzwerken und Lieferketten
Die globale Wirtschaft zeichnet sich durch immer komplexere und dichter getaktete Lieferketten aus. Kleinste Störungen, z.B. Wetterextreme und Wertschöpfung in politisch instabilen Regionen, können in diesem hochvernetzten System von Produktions- und Lieferketten verheerende Folgen auslösen.
Am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. (PIK) wurde in den letzten Jahren ein Analyse- und Modellierungstool, [zi:n], zum Risikomanagement in Lieferketten entwickelt. Mit dieser Softwarelösung sollen die Auswirkungen von Risiken kalkulierbar gemacht und minimiert werden können. Es existiert ein erster Funktionsnachweis, der u.a. Warenströme als Netzwerke visualisiert und statistische Kenngrößen wiedergibt.
Im Rahmen der VIP+ Maßnahme soll validiert werden, inwieweit sich die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse außerhalb der Forschung in einem wirtschaftlich und/oder gesellschaftlich relevanten Kontext sinnvoll anwenden lassen. Neben dem Ausbau einer umfangreichen Datenbank und der Erweiterung der Software um Schnittstellen zu Datenbanken potenzieller Anwender sollen u.a. durch dynamische Analysen störanfällige Netzwerkknoten schneller erkannt werden und eine Simulation von Schadenausbreitungen sowie die Berechnung von Kaskadeneffekten ermöglicht werden. Die Validierung soll anhand einer mehrstufigen Wertschöpfungskette mit [zi:n] erfolgen.
Nach Vorhabenende wäre die Auslizensierung bzw. der Verkauf an einen etablierten Anbieter von SCM- oder ERP-Lösungen oder eine Ausgründung denkbar.