Das Förderprogramm „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ lädt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen ein, aus der Welt der Forschung heraus den ersten Schritt in Richtung wirtschaftlicher Wertschöpfung oder gesellschaftlicher Anwendung zu gehen.
Das Förderprogramm VIP+ unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, das Innovationspotenzial von Forschungsergebnissen zu prüfen und nachzuweisen sowie mögliche Anwendungsbereiche zu erschließen.
In den Natur-, Lebens- und Ingenieurwissenschaften gibt es vielfach hohe Hürden, die erst überwunden werden müssen, um Forschungsergebnisse in die Verwertung zu überführen. Auch in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften entstehen Forschungsergebnisse, zu denen zwar keine grundlegenden Forschungsfragen mehr bestehen und die für eine breite Anwendung prinzipiell geeignet scheinen, aber dennoch nicht ohne Hindernisse den Weg in die Praxis finden. Zur Überbrückung dieser Hürden müssen die Forschungsergebnisse zunächst auf ihre Praxisfähigkeit und Umsetzbarkeit hin geprüft und bewertet werden. So muss für eine Überführung in die Anwendung beispielsweise erst mit der Durchführung von Untersuchungen zum Nachweis der Machbarkeit, mit Pilotanwendungen oder Testreihen die prinzipielle Tauglichkeit und Akzeptanz nachgewiesen werden. Das Forschungsergebnis sollte beispielsweise erwarten lassen, dass seine Anwendung in der Praxis zu einem deutlich höheren Nutzen für den Anwender, zu deutlichen Einsparungen oder zu positiven Veränderungen bei den Nutzern führt. So schafft VIP+ die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen zu innovativen Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen.
Gleichzeitig wird das Risiko für Dritte, in die weitere Entwicklung zu investieren, verringert. Die Förderung durch VIP+ geht somit über rein fachwissenschaftliche Fragen hinaus. Sie dient dem Brückenschlag in die nachfolgende Verwertung bzw. Anwendung.
Mit VIP+ werden diese weiteren Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Vorhaben von bis zu drei Jahren mit bis zu 1,5 Millionen Euro gefördert. Das themenoffene Förderprogramm richtet sich an Forscherinnen und Forscher aus Hochschulen, aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die von Bund und Ländern gemeinsam finanziert werden, sowie aus Bundeseinrichtungen mit FuE-Aufgaben. Anträge können fortlaufend gestellt werden.
Das Förderprogramm VIP+ baut auf der Pilotmaßnahme „Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP“ auf. Für die Entwicklung unserer Gesellschaft sind aber nicht nur die Ergebnisse aus den natur- und technikorientierten Wissenschaftsdisziplinen wichtig. Daher wird seit 2014 mit der Maßnahme „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung“ VIP+ auch verstärkt die Validierung von Ergebnissen aus den geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Fächern unterstützt.
Bis heute (Stand März 2024) wurden in VIP+ insgesamt über 1.927 Anträge eingereicht, wovon über 339 Anträge bzw. 210 Projekte bewilligt werden konnten.
Informationen zur Maßnahme und zu den Projekten finden Sie unter Validierungsprojekte.