WiViGem

Wirkungsmodell der Vitalität (religiöser) Gemeinschaften

Prof. Dr. Matthias Sellmann erklärt die heutige Situation der Institution Kirche © zap

Für Innovationsprojekte und andere Aktivitäten innerhalb der Kirche sowie anderen religiösen Gemeinschaften in Deutschland werden Wirkungsziele aktuell sehr diffus oder gar nicht formuliert; Wirkungsmessung und organisationale Steuerung über Wirkungsannahmen erfolgen entsprechend kaum. Ziel des Projekts WiViGem ist daher die Validierung eines Wirkungsmodells zur Messung der Wirksamkeit kirchlicher Praktiken im Rahmen von Neukonfigurationsprozessen zur Erlangung vitaler religiöser Sozialformen. Dabei geht es darum, neue Wege der Seelsorge nah bei den Menschen zu erproben und das Sinn- und Werteangebot von Kirche an den unterschiedlichsten Orten erfahrbar zu machen. Die im Wirkungsmodell enthaltenen Konstrukte werden auf Grundlage der Befragungsergebnisse mittels Faktorenanalyse und darauf aufbauender Analyseschritte validiert. Das bereits entwickelte Wirkungsmodell und die zugehörigen digitalen Messinstrumente können Stärken und Entwicklungspotenziale kirchlicher Einzelprojekte sowie von Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen identifizieren, dadurch kirchliche Organisationsentwicklung wesentlich innovieren und zur Erreichung einer höheren Vitalität der religiösen Gemeinschaft beitragen. Dieses Vorgehen ermöglicht eine Steigerung des Beitrags kirchlicher Praxis zum gesellschaftlichen Gemeinwohl und kann perspektivisch auch auf nicht-religiöse Organisationen übertragen werden. Aufbauend auf den Projektergebnissen wird eine Evaluationsplattform mit modular zusammenstellbaren Angebotspaketen (Beratungsservice, Evaluationsservice, Analyseservice, Forschungsservice, Zertifizierungsservice) aufgesetzt.