Validierung eines Simulationswerkzeuges zum virtuellen Spinnen
Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotentiale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.
Im Projekt wird eine Simulationssoftware entwickelt, mit der ein breites Spektrum von Spinnprozessen virtuell nachgebildet und untersucht werden kann. Ziel des Validierungsprojektes ist der Nachweis, dass Ingenieure mit dem Simulationswerkzeug innovative industrielle Spinnprozesse für High-Tech-Fasern eigenständig entwickeln, auslegen und optimieren können. Die Bereitstellung entsprechender Simulationswerkzeuge kann zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit von Faserherstellern und Maschinenbauern leisten. Eine spätere Vermarktung des Simulationswerkzeugs als kommerzielles Softwareprodukt ist realistisch. Das Fraunhofer-Institut ITWM entwickelt schwerpunktmäßig die mathematisch-numerischen Methoden zur Simulation, während die Universität Erlangen ihre Expertise in Polymerphysik zum Aufbau einer Materialdatenbank einbringt.