Validierung des Innovationspotentials eines neuen analytischen Verfahrens zur Erfassung dielektrischer Konturen und Eigenschaften
Bei der Herstellung von chemischen, biochemischen und pharmazeutischen Produkten spielt die chemische Reaktionstechnik eine große Rolle. Aufgabe dieser Technik ist es, die Herstellungsprozesse und die chemische Reaktion – etwa in Bezug auf Stoff- und Energiebilanz, Temperatur, Druck oder Konzentration – genau zu überwachen. Üblicherweise werden hierbei die nötigen Untersuchungen über Probennahmen durch größere Öffnungen im Reaktionsraum durchgeführt. Jüngste Entwicklungen brachten miniaturisierte chemische Reaktoren hervor, die sogenannten "Mikroreaktoren". Hier laufen die chemischen Reaktionen wesentlich schneller und kontrollierbarer ab. Allerdings sind Probennahmen aus dem Reaktionsraum aufgrund der kleinen Abmessungen nicht möglich. Zudem ist eine größengerechte Analysetechnik nur schwer umsetzbar.
Forscherinnen und Forscher der chemischen Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Dortmund haben eine neuartige Messtechnik entwickelt, welche den Anforderungen der neuesten Reaktionstechnik gerecht wird: Strömungscharakteristiken, chemische Zusammensetzungen und Temperaturen können nichtinvasiv und miniaturisiert analysiert werden. Dies gelingt durch die externe Anbringung von Elektroden und der Analyse der auftretenden kapazitativen Änderungen in Abhängigkeit von den zu untersuchenden Proben.
Im Rahmen dieses Projektes soll ein Prototyp entwickelt werden, der für industrielle Anforderungen vor allem im Bereich der Bio- und Chemieindustrie geeignet ist. Die Verwertung der Ergebnisse kann über Lizensierungen oder über eine Ausgründung erfolgen.