
Validierung von Impfstoffkandidaten basierend auf einer neuen Plattformtechnologie für orale Vakzine
Impfstoffe sind von herausragender Bedeutung für die medizinische Versorgung. Sie schützen nicht nur den Einzelnen, sondern die gesamte Gesellschaft und tragen wesentlich zur globalen Gesundheit bei. In Vorarbeiten zum Vorhaben wurde eine neue Plattformtechnologie entwickelt, die für die Entwicklung von Impfstoffen genutzt werden kann. Der Vorteil liegt darin, dass diese als Schluckimpfung verabreicht, bei Raumtemperatur gelagert und ohne Kühlkette transportiert werden können. Darüber hinaus liegen sie in einer Formulierung als Brausepulver vor, was eine Applikation ohne medizinisches Fachpersonal ermöglichen kann. Die Technologie selbst beruht auf der Manipulation von sogenannten Autotransporterproteinen in Gram-negativen Bakterien. Diese sind in der äußeren Membran der Bakterien verankert, während der andere Teil oberflächenständig ist und durch das Antigen eines Krankheitserregers ersetzt wird. Die Technologie erlaubt es, Impfstoffe einfach und ohne größeren Aufwand an neue Erreger oder Varianten von Erregern anzupassen. So wurden bereits erste Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2, HPV (Humanes Papilloma Virus) und Malaria hergestellt. Ziel des Vorhaben ist es nun, den Nachweis der Wirksamkeit dieser Impfstoffkandidaten im Tiermodell zu erbringen, um mit diesen Daten industrielle Partner zu finden. |