Kreuzprotektive und thermostabile Humane Papillomavirus Vakzine
Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV) sind weltweit für 5% der krebsbedingten Todesfälle verantwortlich. Man findet die höchsten HPV-assoziierten Tumorraten in Entwicklungsländern, da in diesen Ländern keine ausreichende Früherkennung durch Vorsorgeuntersuchungen möglich ist. Aktuell sind zwei Impfstoffe auf dem Markt, die gegen die beiden wichtigsten HPV-Typen schützen. Diese Impfstoffe sind zwar effizient, aber auch sehr teuer in der Herstellung. Sie weisen keinen Schutz gegen weitere HPV-Typen auf und erfordern eine Kühlkette für ihre Anwendung. Das DKFZ hat in den vergangenen Jahren einen prophylaktischen Impfstoffkandidaten gegen Infektionen mit humanen Papillomaviren entwickelt und umfangreich charakterisiert. Der Impfstoff, TpanHPVvac, induziert eine Immunantwort gegen eine Vielzahl von Papillomavirus-Typen. Er weist darüber hinaus hohe Thermostabilität auf und kann kosteneffizient produziert werden. Ziel des Vorhabens ist die Prüfung des Impfstoffkandidaten in einer klinischen Phase I. Hierfür müssen Prozesse für eine entsprechend qualitätsgesicherte Produktion etabliert und pharmakologische Untersuchungen durchgeführt werden, um eine behördliche Genehmigung für eine klinische Erprobung zu erhalten. Im Anschluss an das Vorhaben ist eine Ausgründung denkbar. Nach erfolgreicher Validierung soll T-panHPVvac sowohl ergänzend zu existierenden HPV-Impfstoffen als auch als Einzelprodukt eingesetzt werden.