TeraKer

Terahertz-Keramik-Schaltungen für ultra-breitbandige 240 GHz Sensorik und Kommunikation

Im Bereich der Radar- und Kommunikationstechnik kommt dem Einsatz von Frequenzen im Terahertz-Bereich wachsende Bedeutung zu. Speziell Millimeterwellen im Frequenzbereich > 100 GHz eröffnen vielfältige Möglichkeiten, da sie einzigartige quasioptische Eigenschaften haben. So können sie Stäube, Nebel und Rauch durchdringen und verhalten sich im Fernfeld wie optische Strahlung. Im Rahmen von Laboraufbauten konnten bereits hochpräzise Radare und Kommunikationssysteme mit ultrahohen Bandbreiten auf Basis der Millimeter-wellentechnologie realisiert werden.

Im Projekt TeraKer sollen die Voraussetzungen für eine kostengünstige und massenmarkt-taugliche Aufbau- und Verbindungstechnologie von Millimeterwellenschaltungen (Monolithic Microwave Integrated Circuits – MMIC) zur Realisierung von intelligenten mikroelektronischen Komponenten geschaffen werden. Ein Lösungsansatz wird in metallischen Wellenleitern und Antennen auf keramischen Substraten gesehen, die mit einem neuartigen Druckverfahren direkt aufgetragen wer¬den können und so einen Beitrag zur weiteren Miniaturisierung der Systeme leisten können.

Schwerpunkt der Validierungsarbeiten des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik im vor¬liegenden Verbundprojekt bildet die Simulation und Charakterisierung des Frequenzverhal¬tens von Sende- und Empfangseinheiten sowie die Fertigung entsprechender Hochfrequenzkomponenten. Ein um¬fassender Funktionsnachweis soll durch die Vermessung von Antennensystemen erfolgen.

Verwertungspotenziale werden in vielfältigen Anwendungsbereichen, speziell in der Kommunikationstechnik, der Automobiltechnik, der Luft- und Raumfahrt sowie der Medizintechnik,  gesehen. Neben Lizenzvereinbarungen und Kooperationsprojekten mit der Industrie bieten sich im Erfolgsfall weitergehende Möglichkeiten im Rahmen der Ausgründung eines Start-up-Unternehmens an.