TeraGrate

Beschleunigte Terahertz-Bildgebung

Eine effiziente industrielle Qualitätskontrolle, insbesondere bei sicherheitsrelevanten Baugruppen oder Hightech-Bauteilen, erfordert eine vollständige Prüfung aller Produkte innerhalb kürzester Zeit. Dies lässt sich nur über produktionsintegrierte Messtechnik gewährleisten. Im Vergleich zu etablierten zerstörungsfreien Prüfverfahren (z. B. mittels Metalldetektoren, Ultraschallsensoren, Röntgenmessgeräten oder Spektrometern) verfügen bildgebende Sensorsysteme, die mit Terahertz-Wellen arbeiten, über eine hohe Eindringtiefe und eine sehr feine Auflösung. Der Einsatz der Terahertz-Technik ist im Moment jedoch noch durch die geringe Messobjektgröße und niedrige Messgeschwindigkeit limitiert. Um den industriellen Anforderungen gerecht zu werden, muss der Prozess der Bildaufnahme erheblich beschleunigt werden. Verglichen mit dem derzeitigen Stand der Technik hat das Vorhaben eine Steigerung der Messgeschwindigkeit um das Zehnfache pro erfassten Pixel zum Ziel. Durch die Kombination spezieller Antennen und einem Lasersystem soll ein in der AG Experimentelle Halbleiterphysik der Philipps-Universität Marburg entwickeltes neues Terahertz-Messgerät validiert werden, das in der Lage ist, eine Fläche von 10x10 cm in einer Sekunde zu inspizieren. Diese Annäherung an die Geschwindigkeiten von Produktionsprozessen würde eine bildgebende Messung in Echtzeit ermöglichen mit hohen Anwendungspotentialen in der Kunststoff-, Papier- und Lebensmittelindustrie.

Nach Projektende soll die Technik entweder über Lizenzverkäufe, im Verbund mit Unternehmen oder über die Gründung eines Spinn-offs verwertet werden.