Temperaturkalibratoren zur universellen, automatischen Kalibrierung von Thermometern mit Absolutwertbezug
Die exakte Messung von Temperaturen stellt eine große Herausforderung in allen industriellen Bereichen dar. So werden z.B. die Bestimmung der Energieeffizienz von Anlagen oder Kraftwerken, die Qualitätssicherung in Lebensmittel- und Pharmatechnik oder auch Klimamessungen in der Atmosphäre direkt durch die Qualität der Temperaturmessungen beeinflusst. Schon kleinste Ungenauigkeiten können dabei große Auswirkungen haben. Deshalb ist eine sehr genaue Kalibrierung der Messeinrichtungen erforderlich, die üblicherweise an sogenannten Fixpunkten vorgenommen wird, bei denen die Temperatur des Messobjektes aufgrund der physikalischen oder chemischen Eigenschaften des eingesetzten Materials während einer Phasenumwandlung konstant und exakt bekannt ist. Ein einfaches Beispiel ist der Schmelzpunkt von Wasser bei genau 0º C oder der von Gold bei 1064,18º C.
Das Institut für Prozessmess- und Sensortechnik der TU Ilmenau forscht seit mehr als 30 Jahren auf dem Gebiet der Thermometrie, der Präzisionskalibrierung von Thermometern und der Entwicklung von Temperaturreferenzen. Auf Basis der Forschungsergebnisse konnte dort eine Methode zur hochgenauen Kalibrierung entwickelt werden, bei der durch Nutzung mehrerer Fixpunkte ein kompakter Blockkalibrator entsteht, der erstmalig eine Genauigkeit ermöglicht, die sonst nur in wissenschaftlichen Forschungslaboren erreicht werden kann und trotzdem eine einfache Nutzung durch viele Anwender erlaubt.
Die Validierung dieses Konzepts und die Vorbereitung der späteren Verwertung durch industrielle Partner sollen anhand eines im Forschungsvorhaben "Tempkal" entwickelten Fixpunktkalibrator-Prototyps erfolgen.