Etablierung eines Genexpression-basierten Prognosescores für eine individualisierte Tumortherapie beim Magenkarzinom
Magenkrebs gehört weltweit zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Aufgrund der erst spät auftretenden Symptome weisen etwa zwei Drittel der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose bereits ein lokal fortgeschrittenes Tumorwachstum auf, so dass eine operative Entfernung des Magens erforderlich ist. Zur Verbesserung des Krankheitsverlaufs erhalten diese Patienten häufig vor und nach der Operation eine Chemotherapie, wobei jedoch nur ein Teil der Patienten davon maßgeblich profitiert.
Am Institut für Pathologie der Technischen Universität München wurde ein spezifisches Genmuster identifiziert, das für eine bestimmte Patientengruppe den Krankheitsverlauf sehr gut vorhersagt. Im VIP-Vorhaben STOCAPS der Technischen Universität München und der Universität Heidelberg soll nun ein Genexpression-basierter Test validiert werden, der für eine individualisierte Tumortherapie dieser Patienten eingesetzt werden könnte. Die Anwendung solch eines standardisierten Tests in der klinischen Praxis, wäre mit einem klaren Vorteil für die Patienten verbunden, da eine ineffiziente Chemotherapie vermieden werden könnte. Aufgrund einer verbesserten Indikation ist darüber hinaus mit einer Einsparung von Kosten zu rechnen.
Die wirtschaftliche Verwertung soll zusammen mit einem Unternehmen oder alternativ durch eine Vergabe von Lizenzen erfolgen.