Sicherheit auf Großveranstaltungen durch Videodrohnen
Die Sicherheit von öffentlichen Massenveranstaltungen wie Konzerten, Fanmeilen oder großen Sportereignissen zu gewährleisten, stellt Veranstalter und Sicherheitsbehörden vor schwierige Aufgaben. Neben äußeren Bedrohungen wie etwa Terroranschlägen müssen auch kritische Situationen wie Paniken aufgrund von Überfüllung auf den Veranstaltungen verhindert werden, ohne den Ablauf der Veranstaltung zu stören. Die Duisburger Loveparade 2010 ist ein Beispiel, dass Fehlentscheidungen während einer Überfüllungssituation durch unzureichenden Überblick und mangelnde Koordination eine Tragödie mit 21 Toten und mehr als 500 Verletzten verursachten.
Das Vorhaben hat zum Ziel, das Sicherheitspersonal auf Großveranstaltungen zu unterstützen, indem ferngesteuerte Kameradrohnen das Veranstaltungsgelände aus der Luft filmen und eine automatische Analyse der Videos mit der Visualisierung besonderer Ereignisse bereitstellen. Die zu validierenden Algorithmen ermöglichen es, das Verhalten sowohl von Menschenmengen als auch von Einzelpersonen und Personengruppen zu analysieren und zu interpretieren. Im Vergleich zu herkömmlichen, festinstallierten Kameras bieten die Drohnen einen umfassenden Überblick, erzeugen bessere Analyseergebnisse, und reduzieren zusätzlich deutlich die Kosten gegenüber den bisher eher in Ausnahmefällen verwendeten Hubschrauberkameras. Erste Lizenzverkäufe oder eine Ausgründung aus der TU Berlin sollen etwa 6 Monate nach Projektende erfolgen.
Meldung vo 31.08.2017: Fliegende Beschützer warnen vor Massenpanik