Innovation durch Einsatz der Radiowellen-Technologie im Bauwesen
Bei der Sanierung von Bauwerken, insbesondere bei der Trocknung und Dekontamination sowie der Bekämpfung von Holzschädlingen, stehen Unternehmen oft vor großen Herausforderungen. Bislang sind solche Aufgaben nahezu ausschließlich durch den Einsatz von Chemikalien lösbar, was besonders dann problematisch ist, wenn sich die Bauwerke im Erdreich befinden und nicht freigelegt werden können. Gerade für die Sanierung von denkmalgeschützten Baukörpern fehlen geeignete Verfahren.
Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig (UFZ) ist grundsätzlich nachgewiesen worden, dass die Radiowellen-Technologie, die bereits bei der Bodensanierung erfolgreich eingesetzt wurde, auch zur Bauwerkssanierung genutzt werden kann. Sie ermöglicht wegen deutlich niedrigerer Frequenzen als bei der bekannten Mikrowellen-Technologie die Erwärmung erheblich größerer Volumina. Darüber hinaus wird kein Wasser als Medium für den Energieeintrag benötigt, so dass auch trockene Materialien behandelt werden können.
Im Projekt RWBau soll nun konkret bewiesen werden, dass unter realen Bedingungen eine Sanierung von Baukörpern mit Radiowellen möglich ist, ohne dass es zu Nebenwirkungen auf den behandelten Baukörper kommt. Die Verwertung der Ergebnisse wird über das erfolgreich etablierte Forschungs- und Transferzentrum der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur angestrebt, die als Verbundpartner in das Projekt einbezogen ist.