Validierung des Innovationspotentials eines biohybriden Stents für die Anwendung in den Atemwegen
Bei Verengungen der Atemwege werden sehr häufig Gefäßstützen, die sogenannten Stents, angewendet, damit die Atemwege offen bleiben können. Aktuell verfügbare Stents haben jedoch den Nachteil, dass sie den natürlichen Reinigungsprozess der Atemwege, der über sogenannte Flimmerhärchen und einem zielgerichteten Transport des Schleims in Richtung Rachenraum erfolgt, behindern. Wird das Transportsystem durch den Stent unterbrochen, sammelt sich das Sekret hinter dem Stent an und kann nur durch starkes Husten aus der Lunge gelangen. Dies mindert die Lebensqualität vieler betroffener Patienten erheblich. Es wurde unter Federführung von Wissenschaftlern der RWTH Aachen (BioTex Institut) ein Pulmostent entwickelt, der die Kontinuität des Reinigungssystems der Atemwege wiederherstellt und zudem einen Tumoreinwuchs in die Lunge verhindern kann. Dazu werden Epithelzellen, die den Sekrettransport ermöglichen, sowie tumorspezifische Medikamente in den Pulmostent integriert. Ziel des Validierungsprojektes ist die präklinische Bewertung des Pulmostents. Hierbei ist vor allem die Optimierung des Designs, der Produktion sowie die Evaluation der biologischen Sicherheit und der Leistungsfähigkeit des Pulmostents vorgesehen. Im Anschluss an das Vorhaben ist eine Ausgründung geplant.