Validierung des Innovationspotentials aufheizbarer Stents zur hitzeinduzierten Behandlung von Hohlraumtumoren
Tumoren in Hohlorganen (z. B. Gallengängen) gehen mit einer schlechten Überlebensprognose für Patient:innen einher, da der Tumor meist nicht operativ entfernt werden kann. Lediglich eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent (röhrchenförmige Prothese) ist möglich. Weil der Tumor durch den Stent hindurch wieder einwächst, muss der Stent in regelmäßigen Eingriffen ausgetauscht werden. Der innovative Ansatz des Universitätsklinikums und der RWTH Aachen nutzt aus, dass Tumorzellen im Gegensatz zu gesunden Zellen bereits ab 43 Grad Celsius irreversibel geschädigt werden. Im Vorhaben ProNano2 wird ein Kunststoffstent auf seine Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit untersucht, welcher Nanopartikel enthält, über die das Stentmaterial kontrolliert auf diese Temperaturschwelle aufgeheizt werden kann. Dadurch werden gezielt Tumorzellen geschädigt und der Stent hat neben der stützenden auch eine „selbstreinigende“ Wirkung. Das risikoreiche Auswechseln des Stents entfällt. Im Anschluss soll eine Verwertung über eine Lizenzierung oder Ausgründung erfolgen.