NORISC

Nicht-Radioaktive Ionisierung für Spektrometrie und Spektroskopie

Flexible microTube Plasma als Ionisierungsquelle
Flexible microTube Plasma als Ionisierungsquelle © Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften e. V.

Motivation

Mit der Hightech-Strategie 2025 „Forschung und Innovation für die Menschen“ hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die vielfältigen Anwendungspotenziale exzellenter Forschung noch schneller und effektiver zu identifizieren und für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Dafür muss die Brücke zwischen akademischer Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung bzw. gesellschaftlichen Anwendung weiter gestärkt werden. Die BMBF-Fördermaßnahme "Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+" setzt hier an und unterstützt Forscherinnen und Forscher dabei, Forschungsergebnisse systematisch zu validieren und Anwendungsbereiche zu erschließen.

Zusammenfassung

In Massen- und Ionenmobilitätsspektrometern, welche z. B. für die Detektion von Sprengstoffen und Bränden oder in der medizinischen Diagnostik eingesetzt werden, werden radioaktive Ionisierungsquellen genutzt. Die Radioaktivität der Quellen führt zu Einschränkungen in der Handhabung und bei der Entsorgung. Das Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS) hat ein Ionisierungsverfahren entwickelt, das auf einem Plasmagas basiert, wobei das Plasma hocheffizient mit nicht-radioaktiven Materialien betrieben werden kann. Im Vorhaben wird das ISAS das Design des Plasmas validieren und die Gerätetechnik für den mobilen Einsatz miniaturisieren. Erstmals wird eine kostengünstige, reproduzierbar herzustellende, effiziente, nicht-radioaktive Ionisierungsquelle für die Ionenmobilitäts- und Massenspektrometrie bereitgestellt. Nach der Validierungsphase sollen die Ergebnisse über eine Ausgründung oder über Lizensierungen verwertet werden.