Validierung des Innovationspotenzials modellbasierter Techniken für den Sicherheitsanalyseprozess
Transportsysteme im Bahn- und Individualverkehr wurden in den letzten 30 Jahren aufgrund technologischer Fortschritte wesentlich innovativer, aber auch komplizierter. In Folge dieser Systemkomplexität müssen Steuersoftware und Antriebselemente sehr effizient aufeinander abgestimmt sein. Im Vorfeld der Inbetriebnahme neuer Systeme, z.B. in den Bereichen Energieerzeugung, Personentransport oder auch Luft- und Raumfahrt muss eine umfangreiche Sicherheitsanalyse erfolgen. Die dazu in der Industrie und Zertifizierung eingesetzten Methoden beruhen fast ausschließlich auf 40 Jahre alten Verfahren.
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat eine Reihe neuer, sehr effizienter modellbasierter Verfahren zur computergestützten Sicherheitsanalyse entwickelt. Sie hat gezeigt, dass diese Verfahren wesentlich präzisere Resultate als die traditionellen Techniken liefern können. Zusätzlich können bereits in frühen Entwicklungsphasen neuer Transportsysteme automatisiert qualitative und quantitative Abschätzungen über die Zuverlässigkeit und die Ausfallwahrscheinlichkeit berechnet werden. Diese Abschätzungen bei Entwurf, Entwicklung und Zulassung sicherheitskritischer Systeme bedeuten, dass die dazu jeweils notwendigen Analysen präziser, effizienter und kostengünstiger werden.
Bislang werden diese neuen Verfahren noch nicht außerhalb der Wissenschaft verwendet. Das Ziel des Vorhabens ist es, modellbasierte Verfahren zur Sicherheitsanalyse auf industrieller Ebene für die Verwendung in Entwurfs- und Zertifizierungsprozessen verfügbar zu machen.
Innerhalb des Projektes wird ein Prototyp speziell für die Anforderungen der Bahntechnik entwickelt und evaluiert.