MINI2PP

Miniaturisiertes Diodenlaserbasiertes Zwei-Photonen-Polymerisationssystem zur Herstellung nutzerdefinierter Mikrooptiken

REM-Aufnahme eines mittels Diodenlaser-Zweiphotonenpolymerisation hergestellten Miniatur-Förderturms
REM-Aufnahme eines mittels Diodenlaser-Zweiphotonenpolymerisation hergestellten Miniatur-Förderturms© Lehrstuhl für Laseranwendungstechnik, Ruhr-Universität-Bochum

Zusammenfassung

Die Zweiphotonenpolymerisation (2PP) ist ein hochpräzises generatives Verfahren zur Herstellung komplexer Mikro- und Nanostrukturen (z. B. Rapid Prototyping von Mikrooptiken oder mikrofluidischen Systemen). Das Verfahren hat ein hohes Anwendungspotenzial, ist jedoch derzeit, u. a. aufgrund der Verwendung komplexer Femtosekunden-Lasersysteme, aufwendig und sehr kostenintensiv und damit nur für wenige Anwender nutzbar. Ziel des Verbundprojekts der Ruhr-Universität Bochum und des Ferdinand-Braun-Instituts ist es, zu validieren, dass auf Basis monolithischer Diodenlaser ein kompaktes und leistungsfähiges 2PP-System hergestellt werden kann. Ein solches Gerät wäre in der späteren Verwertung deutlich kostengünstiger als state-of-the-art Systeme. Damit könnte diese extrem vielversprechende Technologie zur Erstellung von 3D-Mikrostrukturen für Akteure mit begrenzten Ressourcen im Bereich optischer Technologien oder biomedizinischer Anwendungen (z. B. Herstellung biologischer Gewebe) überhaupt erst zugänglich gemacht werden. Im Erfolgsfall kann eine Verwertung im Anschluss sowohl über Lizenzvereinbarungen mit bereits am Markt etablierten Herstellern als auch durch Ausgründung eines Start-up-Unternehmens erfolgen.