Bimodale Kontrastmittel für die Nuklearmedizinische und Intraoperative Diagnostik des Prostatakarzinoms
Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen des Mannes. Trotz einer deutlichen Verbesserung der Behandlungs¬möglichkeiten für fortgeschrittene Tumore in den letzten Jahren versterben in Deutschland jährlich immer noch etwa 12.500 Patienten. Der nachhaltige Erfolg einer onkologischen Lymphknotenentfernung ist in hohem Maße von einer präzisen Identifikation der Lymphknotenmetastasen vor, während und nach der Operation abhängig. Die zuverlässige Entfernung dieser Metastasen ist aktuell mit dem zur Verfügung stehenden Befundungsmaterial aus der Bildgebung nicht möglich. Ziel des Vorhabens „KNIGhT“ ist die Validierung eines neuartigen sogenannten bimodalen Tracers, eines Kontrastmittels, das nach Einbringung in den Körper am Stoffwechsel teilnimmt und darüber zielgerichtet verschiedene identifizierende Untersuchungen ermöglicht. Damit soll erstmalig sowohl die radiopharmazeutische Identifikation vor und nach der Operation als auch die Identifikation während der Operation durch eine Fluoreszenzkamera ermöglicht werden. Dadurch können einerseits die Chancen auf eine vollständige Entfernung des Tumors und damit die Überlebenschancen der Patienten erhöht und andererseits Kosten für weitere Therapien eingespart werden. Zur Überführung in die Anwendung ist im Anschluss an das Vorhaben eine klinische Studie geplant.