JMU-SalVac

Salmonellen in Zellkultur ©B. Bergmann, Universität Würzburg

Impfungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Infektionskontrolle, indem sie einen Immunschutz gegen die jeweiligen Erreger aufbauen und damit das Risiko einer Infektion/Erkrankung sowie der Weiterverbreitung reduzieren. Bei einigen Erregern reicht jedoch eine intramuskuläre oder subkutane Applikation von Impfstoffen oftmals nicht aus, um eine sterile Immunität beim Geimpften zu erzeugen. Oral verabreichte bakterielle Lebendimpfstoffe können dagegen eine wirksame Immunität induzieren, die auch vor Infektionen und nicht nur vor deren Folgen schützt. An der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist es einem Team von Wissenschaftler:innen gelungen eine innovative Strategie zur Entwicklung oral applizierbarer Lebendimpfstoffe auf Basis des Typhus-Impfstamms Ty21a zu entwickeln. Das System ermöglicht eine kostengünstige und stabile Produktion von Antigenen und bietet zudem die Flexibilität, die Immunantwort nach Bedarf zu optimieren. Im geplanten Validierungsprojekt soll diese neuartige Technologie zur Herstellung eines oralen Lebendimpfstoffs gegen einen bakteriellen Erreger validiert werden.

Nach erfolgreicher Validierung des Impfstoffkandidaten im Rahmen des VIP+-Vorhabens sollen die weiteren Schritte auf dem Weg zur klinischen Erprobung und Zulassung entweder durch eine investorengeförderte Ausgründung oder eine Industriekooperation mit Lizenzvereinbarungen erfolgen.