IMOK

In-line Modifizierung dreidimensionaler Kunststoff-Formteile

Innovative und nachhaltige Fertigungsverfahren sind erforderlich, um umweltfreundliche Produkte mit hoher Qualität herzustellen. Derzeit zeigen alle industriellen Formgebungs- und Beschichtungsprozesse auf Kunststoffen, z.B. in der Automobilindustrie, jedoch deutliche Probleme. Es entstehen ungleichmäßige Oberflächen, Haftfestigkeitsstörungen und andere Lackschichtfehler. Der bisherige Einsatz von Kunststoffen ist deshalb mit zusätzlichen Kosten und energieintensiven Prozessschritten verbunden, um die erforderliche Oberflächenqualität der Kunststoffbauteile vor dem Lackierprozess zu gewährleisten.

Das Projekt „In-line Modifizierung dreidimensionaler Kunststoff-Formteile (IMOK)“ am Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) soll in einem zusätzlichen Prozess-Schritt die Voraussetzungen für den industriellen Lackierprozess schaffen und gleichzeitig die Energieeffizienz des bisherigen Herstellungsprozesses für Duromer-Formteile erhöhen, um zusätzliche Kosten und energieintensive Prozess-Schritte einzusparen. In Analogie zum Lackierprozess in der Automobilindustrie sollen dreidimensionale Duromer-Formteile mit Hilfe eines robotergesteuerten Elektronenemitters zeitlich und räumlich exakt nachgehärtet und funktionalisiert werden.

Bei einer erfolgreichen Projektdurchführung ist eine wesentliche Verbesserung der Lackier-fähigkeit und Lackierqualität hinsichtlich Benetzung, Adhäsion und Lackierfehlerhäufigkeit zu erwarten. Die Umsetzung der wissenschaftlich technologischen Expertise ist im Maschinen- und Fahrzeugbau, in der Architektur sowie im Bereich regenerativer Energiesysteme (z. B. Windkraft- und Off-Shore-Anlagen) denkbar. Es ist vorgesehen, die neue Technologie über eine Ausgründung oder Lizensierungen zu kommerzialisieren.