IKARUS

Infrarot-Kameratechnologie zur berührungslosen Analyse von Rotorblättern unter Hoch-See-Bedingungen

Gegenwärtig werden weltweit Offshore-Windkraftanlagen (WKA) in großem Umfang errichtet. Teilweise befinden sich diese Anlagen in 50-100 km Abstand zur nächsten Küste. Die für landgestützte WKA entwickelten rein visuellen Inspektions- und Wartungsmethoden können aber nicht ohne Weiteres auf den Hochseebereich übertragen werden, zumal sie von speziell ausgebildeten Industriekletterern ausgeführt werden müssten.

Die Inspektion der Rotorblattflächen stellt eine besondere Herausforderung dar, da diese nach dem Stand der Technik nicht aus dem Inneren der Gondel oder des Turm heraus durchgeführt werden kann. Eine berührungslose Inspektionsmethode, die in einem gewissen Abstand zum Rotorblatt durchgeführt werden kann, ließe daher große Vorteile erwarten. Kombiniert man eine solche Methode mit den ohnehin zur Versorgung benötigten Hubschraubern, wäre ein Großteil der genannten Probleme gelöst.

Thermografische Verfahren sind berührungslos und werden bereits zur Rotorblattinspektion eingesetzt, allerdings nur während der Fertigung und dicht am Rotorblatt. Weiterhin ist bekannt, dass Thermografiekameras auch auf Hubschraubern eingesetzt werden. Im Rahmen des Projektes soll untersucht und evaluiert werden, ob Thermografie auf größere Entfernungen zur Untersuchung von Rotorblättern geeignet ist. Bei positiven Ergebnissen ist auch eine Nutzung an Land denkbar, was das Marktpotential noch erweitern würde.

Die wirtschaftliche Verwertung im Anschluss soll nach geplanter Verbundforschung mit Unternehmen durch eine Auslizensierung erfolgen.