Emissionsminderung dieselbetriebener Schienenfahrzeuge durch Einsatz eines innovativen, leistungsverzweigenden Hybridantriebs
Die Deutsche Bahn verfolgt im Rahmen ihrer Ökostrominitiative das Ziel, bis 2050 jedem Kunden eine CO2 neutrale Reise zu ermöglichen, indem 100 % ihres Bahnstrombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, wäre eine vollständige Elektrifizierung des deutschen Schienennetzes notwendig. In Deutschland existierte nach einer Erhebung aus dem Jahr 2010 mit 58,8 % jedoch nach wie vor ein signifikanter Anteil nicht elektrifizierter Bahnstrecken, welche mit dieselmotorisch angetriebenen Bahnen betrieben wurden. In Anbetracht der geringen durchschnittlichen Elektrifizierungsrate von 0,4 % pro Jahr in Deutschland ist davon auszugehen, dass der vollständigen Streckenelektrifizierung sehr hohe ökonomische Hürden gegenüberstehen, weshalb die Betreiber der Schienennetze voraussichtlich auch langfristig auf verbrennungsmotorisch angetriebene Bahnen angewiesen sein werden.
Im Rahmen dieses Vorhabens HybridRail soll ein innovatives, leistungsverzweigendes Hybrid-Antriebskonzept für verbrennungsmotorisch angetriebene Regionalbahnen durch einen Demonstratoraufbau validiert werden, welches deutliche Effizienzvorteile zu den etablierten Antriebstechnologien im Bahnbereich aufweist. Das Antriebskonzept stellt sowohl einen vollelektrischen, batteriegetriebenen Antriebsmodus zur Verfügung, als auch einen dieselangetriebenen Antriebsmodus für nicht elektrifizierte Überlandstrecken. Durch den so erbrachten Funktions- und Nutzwertnachweiß können gegenüber den verantwortlichen Akteuren auf Betreiber- und Fahrzeugentwicklerseite Innovationshemmnisse abgebaut werden, welche der Etablierung moderner Antriebstechnologien gegenüberstehen. Eine Verwertung kann entweder über Lizenzverkaufe oder über bilaterale Industrieprojekte erfolgen.