Forschung und Entwicklung von Schlüsselkomponenten für Hochgeschwindigkeits-Netze über optische Polymerfasern
Die technische Umgebung der Menschen wird zukünftig immer "intelligenter". Haushaltsgeräte und -anlagen, die bislang isoliert betrieben werden, wie etwa Heizungsanlagen, Kühlschränke oder Waschmaschinen werden zunehmend untereinander Informationen austauschen, damit sie möglichst effizient arbeiten und einfach gesteuert werden können. Auch bei der Steuerung von Maschinen oder Fabrikanlagen liefern immer mehr Sensoren Messwerte, die es ermöglichen, Produktionsprozesse sicher und kostengünstig zu automatisieren. Die dabei in großen Mengen anfallenden Daten können nur digital übertragen werden, da sehr hohe Geschwindigkeiten erforderlich sind, um Reaktionen in Echtzeit ermöglichen zu können.
Für die schnelle Übertragung großer Datenmengen in robusten Umgebungen werden heute nahezu ausschließlich optische Verfahren auf der Basis von Glasfaserkabeln eingesetzt. Der hohe Preis und die schwierige Handhabung solcher Kabel, vor allem beim Biegen, stehen aber einem breiten Einsatz in kleinen Unternehmen und bei privaten Anwendern bisher entgegen. Die optische Datenübertragung über Polymerfasern könnte hier zu wesentlich kostengünstigeren und leichter handhabbaren Lösungen führen. Bislang konnten jedoch selbst bei kurzen Entfernungen noch nicht die geforderten Übertragungsraten erzielt werden.
An der Hochschule Harz konnte jetzt gezeigt werden, dass mit Polymerfasern durchaus die erforderlichen Leistungen erreicht werden können, wenn innovative optische Komponenten bei der Signalübertragung eingesetzt werden. Zusammen mit der auf die Herstellung von Glas- oder Polymerfasern spezialisierten TU Braunschweig soll nun ein solches System im Projekt HOPE validiert werden.
Bei erfolgreicher Validierung könnten dann in vielen Branchen auf der Basis kostengünstiger, schneller und robuster Datenübertragungssysteme neue Produkte und Dienstleistungen für intelligente Häuser und Fabriken entstehen.