Halbzeugerwärmung an faserverstärkten Thermoplasten
Das Ziel des Vorhabens HEAT ist die Validierung eines Verfahrens zur energieeffizienten Erwärmung von Leichtbaumaterialien. Diese Materialien werden z. B. im Automobilbereich eingesetzt, um ressourcenschonende und energiesparende Fahrzeuge herzustellen. Bevor das Ausgangsmaterial in die gewünschte Struktur umgeformt werden kann, muss es zunächst erwärmt werden. Dieser Erwärmungsprozess ist jedoch derzeit ineffizient. Im Vorhaben wird nun durch das direkte Anlegen einer elektrischen Spannung an das faserverstärkte Material und der Optimierung des Prozessablaufs eine effiziente Aufheizung bei gleichzeitiger Einsparung von zwei Prozessschritten erreicht. Diese energieeffiziente sowie zeit- und kostensparende Herstellung der Bauteile wird zu einer Reduzierung der Produktionskosten von Bauteilen aus Leichtbaumaterialien führen, sodass diese Materialien verstärkt eingesetzt werden.
Zur Zielerreichung wird eine Demonstratoranlage aufgebaut, in der das Verfahren erprobt und untersucht wird. Hierbei wird beispielhaft die Herstellung eines Kfz-Bauteils demonstriert, wobei eine Leichtbauplatte mit einem Roboter aufgenommen, während der Bewegung erhitzt und in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt und anschließend umgeformt sowie hinterspritzt wird. Zur Verwertung der Ergebnisse sind sowohl eine Ausgründung als auch die Lizensierung oder gezielte Weiterentwicklungsprojekte vorstellbar.