Demonstrator für ein handgeführtes Kamerasystem zur quantitativen intraoperativen Fluoreszenzbildgebung
Neue Krebsdiagnose- und Therapieverfahren sind von hoher gesundheitspolitischer und ökonomischer Relevanz. Insbesondere wenn konventionelle radiologische Verfahren durch neue optische und damit für die Patientensicherheit unbedenkliche und meist auch kostengünstigere Verfahren ergänzt oder ersetzt werden können, bietet sich ein hoher Mehrwert für das Wohl der Patienten sowie ein weltweiter Markt mit enormem wirtschaftlichem Potenzial.
Mit dem Vorhaben FluoroCam soll geklärt werden, ob ein von der PTB entwickeltes neues bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Lymphdrainage bei krankhaften Gewebeveränderungen für die klinische Praxis geeignet ist. Dabei handelt es sich um ein optisches Verfahren das mit Hilfe von nahinfrarotem Licht und dem Fluoreszenzfarbstoff Indocyaningrün als Kontrastmittel den Lymphabfluss in Echtzeit erkennen soll. Das Kamerasystem soll den handgeführten Einsatz während einer Operation ermöglichen und den im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit eines bösartigen Tumors an erster Stelle liegenden Lymphknoten (Wächterlymphknoten) zur Diagnose möglicher Metastasen ohne Einsatz radioaktiver Tracer sichtbar machen.
Der medizinisch-diagnostische Nutzen des Demonstrators soll im Rahmen einer klinischen Studie an 20 Patienten validiert werden. Zur Verwertung der Ergebnisse wird vorrangig die Ausgründung eines Unternehmens angestrebt.