Validierung eines Gefäßersatzes aus hoch verdichtetem Blutfaserstoff
Ziel des Projektes Fibrinprothese ist die Validierung eines natürlichen Blutgefäßersatzes aus hoch verdichtetem Fibrin (Protein des Gerinnungssystems). Die Medizinische Hochschule Hannover hat ein Verfahren für die Konstruktion einer bioartifiziellen Gefäßprothese entwickelt, die sich bis zu sechs Monaten lagern lässt. Dieses Fibrinimplantat hat ähnliche biomechanische Eigenschaften wie eine natürliche Arterie und kann somit vollständig in den Organismus einheilen und vom Körper schrittweise in eine Neoarterie umgebaut werden. Eine solche Arterie kann die bislang üblichen Arterien aus Kunststoff ersetzen oder die Transplantation eines körpereigenen Gefäßes vermeiden helfen. Durch die gute Lagerbarkeit ist eine Vorratshaltung der Prothesen möglich. Die zellfreie Fibrinprothese soll nach einer klinischen Phase im Anschluss an das Validierungsvorhaben als Medizinprodukt eingestuft und am Markt verfügbar werden.