Zwei-Wellenlängen-Diodenlasersystem für die Raman-Spektroskopie
Zur zerstörungsfreien und berührungslosen Analyse von Materialoberflächen, etwa bei Halbleitern oder auch bei Kunstwerken, wird häufig die sogenannte Raman-Spektroskopie angewendet. Dabei werden Substanzen mit monochromatischem Licht, wie es beispielsweise Laser erzeugen, bestrahlt. Das entstehende Streulicht besitzt ein spezifisches Spektrum, das eine genaue Analyse des bestrahlten Materials erlaubt. Bislang sind solche Messsysteme jedoch sehr groß und benötigen viel Energie, was ihre Einsatzmöglichkeit vor Ort erheblich einschränkt.
Am Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik wurde nun ein innovativer Diodenlaser entwickelt, der im schnellen Wechsel Licht mit zwei unterschiedlichen Wellenlängen erzeugen kann. Dadurch können bei schwierigen Umgebungsbedingungen hochpräzise Messungen von Raman-Spektren möglich werden.
Im Vorhaben DiLaRa soll auf der Basis dieses Diodenlasers ein mobiles, batteriebetriebenes Messgerät zur Oberflächenanalyse entwickelt werden, dass nur noch die Größe eines Laserpointers besitzt. Im Erfolgsfalle erschließt sich damit ein breites Anwendungsfeld für berührungslose Materialanalysen in der Biologie, der Medizin, bei der Lebensmittelkontrolle und in vielen weiteren Anwendungsbereichen.
Die Verwertung der Ergebnisse erfolgt über Lizensierungen und weitere Forschungspartnerschaften mit der Industrie.