Hydrogel zur Behandlung der Osteoarthrose
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Die Osteoarthrose ist die häufigste degenerative Gelenkerkrankung weltweit und belastet das deutsche Gesundheitssystem mit rund 8 Mrd. Euro pro Jahr. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Entzündungen und Knorpelverschleiß in Gelenken. Bisherige Behandlungen setzen auf den Ersatz körpereigner Schmierstoffe durch Hyaluronsäure oder die Gabe entzündungshemmender Stoffe, welche im Körper jedoch in kurzer Zeit abgebaut werden und keine dauerhafte Verbesserung des Krankheitsverlaufs erzielen. Um diese Probleme herkömmlicher Therapieansätze zu lösen, wurde an der Charité Universitätsmedizin und der Freien Universität Berlin in Pilotversuchen ein neuartiges Hydrogel entwickelt. Das Gel ist nach der Applikation in das Gelenk der Patienten über längere Zeiträume stabil und verfügt gleichzeitig über entzündungshemmende Eigenschaften. Damit wirkt das Gel gegen mehrere Ursachen der Arthrose und hat das Potenzial, die Folgen für Patienten und das Gesundheitssystem deutlich zu verringern. Im Vorhaben ArthroGlide soll das Gel in Bezug auf seine Wirksamkeit und Verträglichkeit validiert werden, um im Anschluss in klinischen Studien die Zulassung als Arzneimittel zu realisieren.