Vom Forschungsergebnis zur Verwertung

Wie patentiere ich mein Forschungsergebnis? Was muss ich bei einer Ausgründung aus der Hochschule beachten? Wie weit kann ich bei der Förderung eine Verwertung vorbereiten? Diese und viele weitere Fragen wurden bei den beiden Verwertungsworkshops in Berlin und München zur Fördermaßnahme VIP+ diskutiert.

Auditorium und Vortragender Dr. Oliver Pieper, BMBF
Dr. Oliver Pieper spricht über Verwertungsmöglichkeiten innerhalb der Fördermaßnahme VIP+© VDI/VDE-IT

Ziel der Fördermaßnahme „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ ist es, Forschungsergebnisse auf ihre Anwendung und Verwertung hin zu prüfen. Im Rahmen der diesjährigen  Verwertungsworkshops am 4. September in Berlin und am 13. September in München nutzten rund 180 Teilnehmende die Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten, Bedingungen und Anforderungen an die Verwertung von wissenschaftlichen Ergebnissen zu informieren und in einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch voneinander zu lernen.

Mit Praxissessions zu den einzelnen Verwertungswegen Ausgründung, Patente/Lizenzierung/ erkauf sowie Dienstleistungen und Forschungskooperationen erhielten die Forscher und Forscherinnen wertvolle Hinweise von Patentanwälten, Transferstellen sowie bereits erfolgreichen Validierungsvorhaben für ihre Verwertungsstrategien. Mehrere Vortragende wiesen die Teilnehmenden darauf hin, dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Verwertung bereits in der Findungsphase gesetzt würden. Es sei wichtig , sich schon frühzeitig Gedanken zu machen, welche Verwertungswege für das VIP+ Projekt passend wären, wie diese individuell verfolgt werden sollen und ob die Bedingungen z. B. für eine Ausgründung vorhanden seien. Insbesondere Vertreter von erfolgreichen Ausgründungen aus der Validierungsförderung konnten dem Auditorium viele wertvolle Erfahrungen und Hinweise mitgeben.

Für eine erfolgreiche Ausgründung, so Prof. Rossner vom VIP-Projekt „EXTassay“, der mit seinen Kollegen nach der Validierungsphase die Münchner Systasy Bioscience GmbH erfolgreich gegründet hat, steht ein funktionierendes und hochmotiviertes Team an erster Stelle. Zudem sollte das Team eine Vision und ein klares Ziel haben. Betont wurde außerdem, dass man sich den potenziellen Markt genau anschauen solle: Die Anforderungen an die eigenen Validierungsergebnisse sollten die aktuellen Marktbedürfnisse widerspiegeln.

Sowohl die Teilnehmenden als auch die Vortragenden hoben die Wichtigkeit und Einmaligkeit der themenoffenen Maßnahme zur Validierung von Forschungsergebnissen hervor. Für viele Vertreterinnen und Vertreter der VIP+ Projekte war die Maßnahme „der entscheidende Schritt“ in Richtung Anwendung und Verwertung.

Auf den beiden Veranstaltungen konnten sich die Teilnehmenden auch von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Projektträgers sowie von der Förderberatung des Bundes „Forschung & Innovation“ individuell zur Fördermaßnahme VIP+, aber auch anderen Förderprogrammen beraten lassen.